Klage gegen Google in UK wegen unlauterer Werbepraxis

Klage gegen Google in UK wegen unlauterer Werbepraxis

Google muss sich in Großbritannien einer Klage stellen, in der ihm vorgeworfen wird, Wettbewerb verzerrt und überhöhte Preise für Werbeanzeigen verlangt zu haben. Dabei soll das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht haben.

Google steht in Großbritannien vor einer Schadenersatzklage in Höhe von rund fünf Milliarden Pfund. Das Unternehmen wird beschuldigt, Hunderttausenden Werbekunden überhöhte Preise für Anzeigen in seiner Suchmaschine berechnet zu haben. Den Vorwürfen zufolge soll Google durch den Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung den Wettbewerb gezielt ausgeschaltet haben.

Unfaire Geschäftspraktiken und Marktkontrolle
Laut der Klageschrift habe Google Smartphone-Hersteller dazu gedrängt, Google Search und Chrome als vorinstallierte Standardanwendungen auf Android-Smartphones einzurichten. Diese Praxis soll es Google ermöglicht haben, die Konkurrenz im Bereich der Suchmaschinen und Browser zu verdrängen. Des Weiteren wird Google vorgeworfen, Apple finanziell unterstützt zu haben, um die Google-Suche als Standard auf iPhones zu etablieren, was ebenfalls den Wettbewerb benachteiligte.

Die Klage bezieht sich auch auf die Suchmaschinenfunktionen von Google. Demnach sollen Funktionen gezielt so gestaltet worden sein, dass sie Google-Werbung begünstigten und gleichzeitig die Konkurrenz benachteiligten. Diese wettbewerbswidrigen Maßnahmen sollen den Werbekunden von Google eine bevorzugte Marktstellung verschafft haben, wodurch sie gezwungen wurden, für Anzeigen zu überhöhten Preisen zu zahlen.

EU-Wettbewerbsbehörden ebenfalls kritisch gegenüber Google
Google steht seit längerem unter Beobachtung der EU-Wettbewerbsbehörden. Diese haben bereits mehrere Verfahren gegen das Unternehmen eingeleitet, die die Wettbewerbsverzerrung im digitalen Werbemarkt und die Kontrolle über Nutzerdaten betreffen. Im Rahmen dieser Verfahren wurden bereits Geldstrafen gegen Google verhängt, die sich auf mehrere Milliarden Euro beliefen. Die europäischen Wettbewerbsbehörden sind weiterhin bemüht, den Einfluss der Big Tech-Konzerne auf den globalen Markt zu regulieren und gerechte Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.

Die Klage in Großbritannien könnte für Google gravierende Folgen haben, sollte das Gericht feststellen, dass das Unternehmen seine Marktstellung missbraucht hat. Neben möglichen Schadenersatzzahlungen könnte das Urteil auch tiefgreifende Änderungen in der Marktstrategie von Google nach sich ziehen, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung seiner Werbedienste und Suchmaschinen.

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