Porsche schwächelt: Quartalsgewinn stürzt ab

Porsche schwächelt: Quartalsgewinn stürzt ab

Gewinn fällt auf historisches Tief

Der Sportwagenbauer Porsche hat im zweiten Quartal einen beispiellosen Gewinneinbruch erlebt. Der operative Ertrag aus dem Fahrzeuggeschäft – ausschließlich der Finanzdienstleistungen – lag bei nur noch 154 Millionen Euro, ein Rückgang von fast 91 Prozent im Vergleich zu den 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr.

Rückläufiger Umsatz verstärkt die Krise

Der Umsatz der Marke fiel auf 8,3 Milliarden Euro, was einem Minus von 12,9 Prozent entspricht. Das geht aus dem aktuellen Halbjahresbericht des Volkswagen-Konzerns hervor. Im Vergleich dazu erreichte die Konzernmarke Volkswagen im gleichen Zeitraum einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro, was Porsche und Audi gemeinsam übertraf.

Marktschwäche in Asien und strategische Umstellungen

Besonders schwer tut sich Porsche aktuell auf dem chinesischen Markt. Dort seien die Verkaufszahlen „deutlich eingebrochen“, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Zusätzlich verursachen Zölle auf US-Importe sowie hohe Investitionen in die Umstellung auf Elektromobilität weitere Belastungen. Hinzu kommen interne Umstrukturierungen, deren Kosten das Betriebsergebnis stark drücken.

Porsche setzt auf Personalabbau und Effizienzprogramme

Um gegenzusteuern, hat das Management beschlossen, 1.900 Arbeitsplätze in der Region Stuttgart abzubauen. Dieser Schritt soll bis zum Jahr 2029 erfolgen. „Die bestehenden Maßnahmen werden nicht ausreichen“, warnte Blume bereits in einem Schreiben an die Mitarbeitenden. Ein weiteres Programm zur Kostenreduzierung sei bereits in Planung.

Keine Stellungnahme des Unternehmens vor Mittwoch

Konkrete Details zum Quartalsrückgang sind bislang nicht bekannt. Die VW-Tochter will sich zu den aktuellen Zahlen erst bei der Präsentation ihrer vollständigen Geschäftszahlen am kommenden Mittwoch äußern. Ein Pressesprecher sagte lediglich, man wolle „keine Kommentare vorab abgeben“.

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