Extremregen droht Mitteleuropa: Hochwassergefahr steigt

Extremregen droht Mitteleuropa: Hochwassergefahr steigt

Mitteleuropa steht vor einem extrem nassen Wochenende. Das Tief „Anett“ bringt gewaltige Regenmengen, die besonders Österreich und Tschechien betreffen. Die Behörden warnen vor Überschwemmungen und Evakuierungen, während die Menschen sich auf das Schlimmste vorbereiten müssen.

Massive Regenmengen in Österreich und Tschechien erwartet

Das Tiefdruckgebiet „Anett“ hat sich über der Adria mit Feuchtigkeit aufgeladen und wird in den nächsten Tagen bis zu 350 Liter Regen pro Quadratmeter über Österreich und Tschechien abladen. Besonders in Niederösterreich drohen durch bis zu 430 Liter pro Quadratmeter starke Überschwemmungen. Zum Vergleich: Berlin hat im Jahresdurchschnitt einen Niederschlag von etwa 581 Litern.

An der Donau wird es ununterbrochen regnen. Glücklicherweise ist der Pegel derzeit relativ niedrig, was eine leichte Entspannung bringt, jedoch könnten die Wassermassen trotzdem Hochwasser verursachen.

Kälte mindert Gefahr in Österreich

Die tiefen Temperaturen sorgen in Österreich für etwas Erleichterung, da die Schneefallgrenze auf unter 1000 Meter gesunken ist. In den Bergen, wie den Zillertaler Alpen, liegt bereits eine 50 bis 60 Zentimeter dicke Schneeschicht. Diese Verzögerung des Wasserabflusses verringert die Flusspegel vorerst.

Tschechien besonders betroffen

In Tschechien hingegen gehen die Regenmengen komplett nieder, was die Lage besonders kritisch macht. Meteorologen prognostizieren bis zu 470 Liter Regen pro Quadratmeter. Das Wasser wird von der Elbe aufgenommen, die dann Richtung Deutschland weiterfließt. Die tschechischen Behörden raten zu Evakuierungsvorbereitungen. Umweltminister Petr Hladik vergleicht die Situation mit dem schweren Elbehochwasser von 2002.

Polen und Deutschland bereiten sich vor

Auch in Polen werden starke Regenfälle erwartet. Die Behörden warnen vor möglichen Stromausfällen und Hochwasser. „Menschen in Flussnähe sollten sich auf Überschwemmungen einstellen“, sagte Vize-Innenminister Wieslaw Lesniakiewicz. Garagen sollten geräumt und Autos in Sicherheit gebracht werden. Auch im deutschen Südosten, vor allem in Bayern und Sachsen, könnte es zu heftigen Regenfällen und örtlichen Überschwemmungen kommen.

Verkehrschaos und erste Sperrungen

In Österreich sind bereits einige Straßen und Bahnstrecken gesperrt. Zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein wurde die Zugverbindung aufgrund starken Schneefalls unterbrochen. Mehrere Straßen sind unpassierbar, und es gilt Schneekettenpflicht. Auch die Großglockner Hochalpenstraße wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Mitteleuropa steht ein extrem nasses Wochenende bevor. Besonders Österreich, Tschechien und Polen sind stark betroffen. Überschwemmungen und Hochwasser sind in vielen Regionen unvermeidlich, und die Menschen sind aufgerufen, sich auf Evakuierungen vorzubereiten. Hochwasser, Verkehrsbehinderungen und mögliche Stromausfälle könnten die Region in den nächsten Tagen stark beeinträchtigen.

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