Merz verkündet neue Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg
Mit einer klaren Botschaft an die Öffentlichkeit stellte Bundeskanzler Friedrich Merz am Montag fest: Die Ukraine darf militärische Ziele in Russland mit westlichen Waffen angreifen. Diese Ankündigung markiert eine entscheidende Wende in der westlichen Militärstrategie.
Auf dem Berliner Podium der Re:Publica erklärte Merz: „Die Ukraine kann sich jetzt auch verteidigen, indem sie Stellungen in Russland angreift.“ Die frühere Regel, dass Waffenlieferungen aus dem Westen nur auf ukrainischem Boden eingesetzt werden dürften, ist damit offiziell aufgehoben.
Keine Einschränkungen mehr bei Waffenreichweiten
Die bisherige Begrenzung der Einsatzradien westlicher Waffensysteme war lange ein Symbol für vorsichtige Eskalationskontrolle gewesen. Nun ist diese Grenze gefallen. Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA hätten ihre politischen Vorgaben angepasst, sagte Merz.
Er präzisierte: „Militärische Ziele im russischen Hinterland sind legitime Objekte der Verteidigung.“ Die ausschließliche Fokussierung auf ukrainisches Gebiet sei nicht länger tragbar. Wichtig sei dabei, dass keine Angriffe auf zivile Infrastruktur erfolgen.
Politisches Signal an Moskau und Kiew
Merz’ Worte wurden nicht nur als militärische Lockerung, sondern auch als politisches Signal gedeutet: Der Westen zeigt sich bereit, die Ukraine in die Lage zu versetzen, gezielt Gegenmaßnahmen auf russischem Boden zu ergreifen. Eine reine Defensivstrategie sei angesichts des fortwährenden russischen Angriffs nicht mehr ausreichend.
„Wir stehen fest an der Seite der Ukraine – auch mit präzisen Waffen und strategischem Rückhalt“, so Merz in einem späteren Online-Statement.
Russische Reaktionen zwischen Drohung und Kalkül
Wie erwartet, reagierte Moskau mit scharfen Worten. Präsident Putin warnte erneut vor einer Ausweitung des Krieges, sollte russisches Kerngebiet angegriffen werden. Er drohte mit Schlägen gegen westliche Ziele, sollte die Ukraine gelieferte Raketen gegen Russland einsetzen.
Dmitri Medwedew, einer der aggressivsten Stimmen im Kreml, sprach wie gewohnt von atomarer Vergeltung. Seine Drohungen gelten Beobachtern jedoch als Teil einer psychologischen Kriegsführung, deren Ziel es ist, westliche Unterstützung einzudämmen.
Neue Dynamik im militärischen Kräfteverhältnis
Mit dem Wegfall der Reichweitenbeschränkung verändert sich das strategische Gleichgewicht. Die Ukraine erhält nun Zugriff auf eine tiefere operative Tiefe, um Nachschublinien, Kommandostrukturen und Lagerdepots in Russland anzugreifen. Experten sprechen von einer neuen Handlungsfreiheit, die den Verlauf der Kämpfe beeinflussen könnte.
Ob diese Veränderung jedoch zu einer Eskalation oder zu Verhandlungen führt, bleibt ungewiss. Klar ist: Der Westen zeigt mit diesem Schritt, dass er zu einer konsequenten Unterstützung der Ukraine bereit ist – auch auf politisch brisantem Terrain.