Mülltrennung mit Künstlicher Intelligenz

Mülltrennung mit Künstlicher Intelligenz

Neuer Kontrollmechanismus in Städten


In Deutschland wird der Kampf gegen Müllverschmutzung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz intensiviert. Ab Mai 2025 tritt eine neue Verordnung in Kraft, die die Trennung von Biomüll strenger regelt. Das Gesetz sieht vor, dass der Anteil von Plastik im Biomüll maximal 1 Prozent betragen darf. Die Städte Böblingen, Esslingen und München setzen auf KI-Technologie, um sicherzustellen, dass diese Vorschriften eingehalten werden.

Mülltrennung wird durch KI-Systeme überwacht

In München wird derzeit ein spezielles KI-Fahrzeug getestet, das über eine Kameraerkennung verfügt. Diese Technologie ist in der Lage, den Müll zu scannen und zu identifizieren, ob er korrekt getrennt wurde. Die KI übernimmt hierbei die Aufgabe der Fremdstoffidentifikation, die früher von den Müllarbeitern durchgeführt wurde.

Phase der Testkontrollen und erste Sanktionen
In Reutlingen wird seit Anfang des Jahres der Biomüll bereits mit KI analysiert. Während der ersten Testphase wurden die Tonnen mit grünen und gelben Zetteln markiert, um den Bürgern zu signalisieren, ob sie den Müll korrekt getrennt haben oder nicht. Ab April beginnt eine zweite Phase, in der rote Zettel verteilt werden. Diese signalisieren, dass die Mülltonne falsch befüllt wurde. In diesem Fall kann die Tonne entweder nicht entleert werden oder es muss ein Bußgeld zwischen 60 und 80 Euro gezahlt werden.

Kosten und Technologie im Hintergrund
Die KI-Überwachung ist mit erheblichen Kosten verbunden. Jede Mülltonne benötigt vier Kameras, die jeweils 50.000 Euro kosten. Der Einsatz dieser Technologie wird jedoch als notwendig erachtet, um die Einhaltung der Bioabfallverordnung sicherzustellen. Die Kommunen hoffen, dass die durch Bußgelder eingenommenen Gelder die Investitionskosten decken werden. So sollen die Bürger indirekt für die Einführung der KI-Müllüberwachungssysteme aufkommen.

Digitale Sperrung der Tonnen in Ulm
Ein weiteres Beispiel für die Digitalisierung der Mülltrennung gibt es in Ulm, wo die Biomülltonnen im Falle einer falschen Befüllung digital gesperrt werden können. Erst wenn ein Bußgeld von 25 Euro gezahlt wird, wird die Sperrung wieder aufgehoben, was die Bürger zur korrekten Mülltrennung zwingt.

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