Die Oettinger-Brauerei hat den Entschluss gefasst, die Produktionsstätte in Braunschweig bis spätestens 2026 zu schließen. Damit werden etwa 150 Arbeitsplätze betroffen sein. Die Brauerei gibt an, die Aktivitäten von Braunschweig auf die Standorte Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern.
Sinkender Bierabsatz als Auslöser der Entscheidung
Die Schließung des Werks in Braunschweig ist eine Reaktion auf den kontinuierlich sinkenden Bierabsatz in Deutschland. In den letzten Jahren ist der Bierkonsum signifikant zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete die Branche einen Rückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Umstand, der auch bei Oettinger spürbar wurde. Der Absatz von Bier befindet sich auf einem historischen Tiefstand, und die Brauerei hat inzwischen nur noch ein Absatzniveau erreicht, das dem von vor 20 Jahren entspricht.
Technologische Herausforderungen und alte Anlagen
Neben dem sinkenden Absatz hat auch das Alter der Produktionsanlagen in Braunschweig eine Rolle bei der Entscheidung gespielt. Die Anlagen wären in naher Zukunft einer umfangreichen Modernisierung bedurft, was mit hohen Kosten verbunden gewesen wäre. Daher entschloss sich die Oettinger-Brauerei, die Produktion auf moderne und wirtschaftlichere Standorte zu verlagern.
Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Region
Für die 150 betroffenen Mitarbeiter gibt es eine Übergangslösung. Diese sollen, wenn der Betriebsrat zustimmt, in eine Transfergesellschaft überführt und zu beruflicher Neuorientierung befristet weiterbeschäftigt werden. Oettinger selbst gab an, dass nur Teile der Logistik und Materialwirtschaft in Braunschweig verbleiben werden. Die Schließung des Werks könnte auch eine wirtschaftliche Auswirkung auf die Region haben.