An den internationalen Finanzmärkten herrscht zum Wochenbeginn deutlicher Optimismus. Die Aussicht auf eine Annäherung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgt für steigende Kurse in Asien und positive Stimmung an den Terminmärkten weltweit. Besonders in Japan verzeichnen Anleger ein historisches Ereignis: Der Nikkei 225-Index überschritt erstmals in seiner Geschichte die Marke von 50.000 Punkten.

Rekordjagd in Tokio und Seoul
Der japanische Leitindex kletterte am Montag um mehr als 2 Prozent auf 50.291 Punkte und setzte damit ein klares Zeichen für das Vertrauen der Märkte in die japanische Wirtschaftspolitik. Auch der breiter gefasste Topix-Index zog an und notierte 1,5 Prozent höher bei 3.319 Punkten.

Analysten führen die starke Performance nicht nur auf die verbesserten außenwirtschaftlichen Aussichten zurück, sondern auch auf die Reformpolitik der neuen Premierministerin Sanae Takaichi, deren Wachstumsstrategie laut Beobachtern „zu neuem wirtschaftlichem Selbstvertrauen in Japan führt“.

In Südkorea erreichte der Kospi-Index ebenfalls ein neues Rekordhoch. Die robuste Nachfrage nach Technologieaktien und der wiedererstarkte Exportsektor beflügelten die Kurse in Seoul.
China-Börsen legen weiter zu
Auch an den Börsen auf dem chinesischen Festland zeigt sich eine deutliche Aufwärtsbewegung. Der Shanghai Composite Index legte um 1,0 Prozent auf 3.991 Punkte zu, während der CSI 300, der die größten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen abbildet, um 1,1 Prozent auf 4.709 Punkte stieg.

Marktbeobachter erklären den Anstieg mit der Hoffnung auf neue Impulse im internationalen Handel. Das geplante Abkommen zwischen Washington und Peking könnte nach Einschätzung von Ökonomen zu einer spürbaren Entlastung der Lieferketten führen, die in den letzten Jahren durch Zölle und Sanktionen stark belastet wurden.

Positive Signale aus den USA
Auch an den amerikanischen Terminmärkten deutet sich ein freundlicher Wochenstart an. Die Futures auf den S&P 500 und den Nasdaq Composite legten jeweils um fast 1 Prozent zu. Damit rechnen Experten auch in Europa mit einer positiven Eröffnung.


Ein Marktstratege kommentierte die Lage mit den Worten: „Die Anleger setzen darauf, dass sich die geopolitische Lage stabilisiert – und das beflügelt weltweit die Risikobereitschaft.“

Handelsgespräche in Südkorea als Hoffnungsträger
Im Mittelpunkt der Hoffnungen steht das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping, das im Laufe dieser Woche in Südkorea stattfinden soll. Hochrangige Unterhändler beider Seiten haben am Sonntag den Rahmen für ein mögliches Handelsabkommen festgelegt, das nach Einschätzung von Beobachtern „den Wendepunkt im jahrelangen Handelsstreit“ markieren könnte.
Sollte es zu einer Einigung kommen, wäre das nicht nur ein politisches Signal, sondern auch ein massiver Impuls für die Weltwirtschaft. Besonders exportorientierte Branchen in Asien könnten profitieren.
Europäische Märkte vor positivem Start
Auch die europäischen Leitindizes werden von der positiven Stimmung in Asien erfasst. Der DAX dürfte laut ersten Prognosen mit einem leichten Plus in den Handel starten.

Der EuroStoxx 50 signalisiert ebenfalls einen freundlichen Wochenbeginn. Marktanalysten erwarten, dass die weltweite Aufhellung der Handelsbeziehungen und der Konjunkturausblick die Kauflaune der Investoren auch in Europa weiter stärken.

Mit dem historischen Sprung des Nikkei über 50.000 Punkte und den positiven Vorgaben aus den USA stehen die Zeichen zu Wochenbeginn klar auf Wachstum. Die Anleger setzen wieder auf Vertrauen, Stabilität und eine spürbare Entspannung im globalen Handel.

