BUNDESREGIERUNG KÄMPFT GEGEN MEGA-FINANZLÜCKE

BUNDESREGIERUNG KÄMPFT GEGEN MEGA-FINANZLÜCKE

171 Milliarden Euro fehlen bis 2029

Nach neuesten Zahlen muss die schwarz-rote Bundesregierung eine Haushaltslücke von 171 Milliarden Euro bis 2029 schließen. Bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs für 2026 bestätigte Finanzminister Lars Klingbeil, dass der Fehlbetrag um weitere 27 Milliarden Euro höher ausfällt als noch vor fünf Wochen prognostiziert.

Hauptgründe für das Haushaltsloch

Die Entlastungen durch den Wachstumsbooster, steigende Zinskosten und die Vorziehung der Mütterrente belasten die Finanzplanung erheblich. Allein diese Maßnahmen summieren sich auf einen zusätzlichen Finanzbedarf von über 10 Milliarden Euro.

Vizekanzler Lars Klingbeil, SPD (li.) und Bundeskanzler Friedrich Merz (re.)

Jährliche Einsparziele und Schuldenaufnahme

Um die Lücke zu schließen, sind Einsparungen von 34 Milliarden Euro für 2027, 63 Milliarden Euro für 2028 und 74 Milliarden Euro für 2029 nötig. Dennoch plant die Regierung, ihre Schuldenaufnahme massiv auszuweiten: Für 2026 sind 174,3 Milliarden Euro an neuen Krediten vorgesehen, verteilt auf den Kernhaushalt und Sondervermögen.

Reaktionen aus Politik und Wirtschaft

Finanzminister Klingbeil sprach von einem „sehr hohen Handlungsbedarf“. Bundeskanzler Friedrich Merz lobte die geplanten Maßnahmen: „Die Einigkeit der Regierung und die harte Arbeit der Verhandler zahlen sich aus.“ Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Dirk Jandura, warnte jedoch: „Diese Einigung ist ein schmerzhafter Kompromiss, der Wachstum und Arbeitsplätze gefährdet.“

Bundestag berät ab September

Der Bundestag wird den Haushalt ab dem 23. September beraten, die endgültige Verabschiedung ist für den 28. November geplant. Trotz der Finanzlücke sollen die Ausgaben 2026 auf 520,5 Milliarden Euro steigen – ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2025.

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