Spekulationen treiben Kurs der Cornflakes-Aktie
Der vorbörsliche Handel am 10. Juli 2025 brachte eine überraschende Kursrally bei WK Kellogg: Die Aktie des US-Frühstücksflockenherstellers legte binnen Stunden um mehr als 50 Prozent zu. Grund dafür ist ein Bericht, wonach der italienische Süßwarenkonzern Ferrero unmittelbar vor einer milliardenschweren Akquisition steht.
Nutella-Konzern setzt auf Diversifikation
Ferrero, bekannt für Markenikonen wie Nutella und Rocher, möchte sich breiter aufstellen. Das Frühstückssegment gilt seit Jahren als attraktiver Wachstumsmarkt, gerade in den USA. Der geplante Zukauf im Umfang von 3 Milliarden US-Dollar würde Ferrero eine solide Position in den US-Supermarktregalen sichern.
Ein Sprecher aus dem Umfeld von Ferrero wird zitiert mit den Worten: „Wir analysieren alle Möglichkeiten, um unser Markenportfolio sinnvoll zu erweitern.“
Konkurrenzdruck im US-Lebensmittelmarkt steigt
Durch den Schritt würde Ferrero direkten Zugang zu verankerten Marken wie Corn Flakes, Frosted Flakes oder Raisin Bran erhalten. Diese zählen zu den beliebtesten Cerealien-Marken auf dem US-Markt. Mit einem Kauf würde der italienische Konzern auf einen Schlag zu einem ernstzunehmenden Player im amerikanischen Frühstückssegment aufsteigen – einem Markt, der bislang von Nestlé, General Mills und Post dominiert wird.
Ferreros Expansionsstrategie nimmt Tempo auf
Bereits in den letzten Jahren hatte Ferrero gezielt in nicht-süßwarenbezogene Marktsegmente investiert, etwa mit dem Kauf von Keebler, einem Anbieter von Gebäck und Crackern. Der geplante Deal mit WK Kellogg wäre jedoch der größte Zukauf in der Firmengeschichte und ein klares Signal, dass Ferrero sich langfristig als globaler Lebensmittelkonzern positionieren will.
Analysten sehen hohe Bewertung als gerechtfertigt
Die Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar erscheint laut Analysten angesichts der Marktstellung von WK Kellogg nicht überzogen. Der Konzern verfüge über stabile Cashflows, langjähriges Kundenvertrauen und ein gut eingeführtes Markenportfolio. Dies mache das Unternehmen trotz stagnierender Umsätze im Cerealienmarkt zu einem attraktiven Übernahmeziel.