US-Währung unter Druck
Der Kursverfall des US-Dollars sorgt derzeit für eine spürbare Belebung an den Rohstoffmärkten. Vor allem der Kupferpreis legte am 26. Juni deutlich zu. In der Spitze stieg er um 1,2 % auf 9.832 US-Dollar pro Tonne – ein Drei-Monats-Hoch. Damit rückt das Industriemetall erneut in den Fokus spekulativer Anleger.
Schwächerer Greenback stützt Rohstoffpreise
Ein schwacher US-Dollar verbilligt in Dollar notierte Rohstoffe für Käufer aus anderen Währungsräumen. „Die Abwertung des Greenback macht Kupfer attraktiver für internationale Investoren“, erklären Analysten. Der Dollar-Index fiel jüngst auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2022. Diese Entwicklung setzt die Rohstoffmärkte unter Aufwärtsdruck.
Fed-Unabhängigkeit in der Kritik
Ausgelöst wurde der Rückgang des Dollars durch zunehmende Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Notenbank. Marktteilnehmer befürchten politischen Einfluss auf die Zinspolitik. Diese Unsicherheiten stärken die Position von Rohstoffen als Anlageklasse.
Nachfrage aus China und Angebotsknappheit
Neben der Dollarschwäche spielt auch die globale Angebotslage eine Rolle. Wegen Zöllen, geopolitischen Risiken und fehlenden Investitionen in neue Förderprojekte drohen Engpässe. Gleichzeitig nimmt der chinesische Bedarf wieder Fahrt auf – insbesondere im Bau- und Technologiesektor.
Kupferpreis USD/Lbs, Quelle: TradingEconomics
Analysten sehen weiteres Aufwärtspotenzial
Die Investmentbank Goldman Sachs geht von einem durchschnittlichen Kupferpreis von 9.890 US-Dollar pro Tonne in der zweiten Jahreshälfte aus. „Angesichts der Marktverfassung sind höhere Preise realistisch“, heißt es. Für Investoren ergeben sich somit Chancen im Rohstoffsegment.