T-Mobile stoppt Diversitäts-Programme nach Trumps Vorgaben

T-Mobile stoppt Diversitäts-Programme nach Trumps Vorgaben

Die US-Tochtergesellschaft von Deutsche Telekom, T-Mobile, hat beschlossen, ihre Programme zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) einzustellen. Diese Entscheidung kommt, nachdem US-Präsident Donald Trump im Januar 2025 ein Dekret unterzeichnet hat, das den Einsatz von DEI-Initiativen in US-Behörden verbietet. T-Mobile folgt dieser Linie und distanziert sich von Programmen, die zuvor als Teil der Firmenwerte galten.

T-Mobile reagiert auf politische Anforderungen

In einem Schreiben an die FCC, die US-Telekom-Regulierungsbehörde, erklärte T-Mobile, dass das Unternehmen seine Ziele zur Förderung von Diversität aufgegeben habe und zudem zwei Beiräte aufgelöst wurden. Die Entscheidung erfolgt als Reaktion auf die politischen Vorgaben aus der US-Regierung, die von privaten Unternehmen verlangt, sich von Programmen zur Förderung von Inklusion und Gleichstellung zu distanzieren. T-Mobile betont jedoch, dass das Unternehmen die rechtlichen Vorschriften in den USA und Europa weiterhin vollständig einhalten werde.

Dieser Schritt wurde auch durch die Genehmigung der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Lumos durch T-Mobile begünstigt, die von der FCC genehmigt wurde. Ein Sprecher der FCC erklärte, dass die Genehmigung nur erteilt werden könne, wenn Unternehmen keine unlauteren Formen der DEI-Diskriminierung unterstützen.

Kritik aus der Politik und Gesellschaft

Die Entscheidung von T-Mobile, sich von seinen Diversitäts-Programmen zu verabschieden, stieß auf harte Kritik. Felix Banaszak, Vorsitzender der Grünen, bezeichnete den Schritt als „bedrückend“ und „beschämend“ und warf dem Unternehmen vor, sich dem politischen Druck von rechts zu beugen. „Eine demokratische Gesellschaft muss ihre Freiheit verteidigen und darf sich nicht von politischen Forderungen beeinflussen lassen, die die Grundwerte der Gesellschaft gefährden“, sagte Banaszak.

Trotz dieser Kritik betont T-Mobile, dass das Unternehmen weiterhin die Werte der Deutschen Telekom vertrete und sich den rechtlichen Anforderungen stelle, die sowohl in Europa als auch in den USA gelten. Die Entscheidung, sich von den DEI-Initiativen zu distanzieren, wird als eine Maßnahme betrachtet, um mit den politischen Vorgaben der US-Regierung Schritt zu halten und wirtschaftliche sowie rechtliche Risiken zu vermeiden.

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