Am Freitag, dem 19. September 2025, verlief der Handel an den deutschen Börsen weitgehend ruhig. Der sogenannte „große Verfall“ der Derivate, der normalerweise zu erhöhten Schwankungen führen kann, brachte keine größeren Bewegungen mit sich. Dies könnte auf eine gewisse Gelassenheit der Marktteilnehmer hindeuten, die in dieser Woche keine nennenswerte Volatilität erlebten.
DAX im leichten Minus
Der DAX zeigte zum Ende der Woche eine kleine Abwärtsbewegung und schloss mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 23.639 Punkten. Trotz des großen Verfalls und des damit verbundenen Drucks, der üblicherweise für größere Kursausschläge sorgt, blieb der Index größtenteils stabil. Dies könnte als Hinweis darauf gewertet werden, dass die Anleger in einer abwartenden Haltung verharrten, ohne sich von den Verfallsterminen aus der Ruhe bringen zu lassen.

Der EuroStoxx50, der die größten Unternehmen des Euroraums abbildet, schloss jedoch mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 5.468 Punkten. Dies war ein positives Signal aus dem europäischen Aktienmarkt, auch wenn der Anstieg im Vergleich zu anderen Handelstagen relativ moderat ausfiel.

Zinssenkungserwartungen stützen den Markt
Ein stabilisierender Faktor für die Marktstimmung war die anhaltende Hoffnung auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank ihre Entscheidung zur Zinssenkung bekannt gegeben, und die Aussicht auf eine Fortsetzung dieser Strategie stützte die Marktstimmung. Diese geldpolitischen Maßnahmen dürften dazu beitragen, dass die Anleger ihre Zuversicht aufrechterhalten und auf eine insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung setzen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro seine Position gegenüber dem US-Dollar halten und notierte bei 1,1742 US-Dollar. Diese Stabilität zeigt, dass die Währungsmärkte keine unmittelbaren Reaktionen auf die Zinssenkung in den USA zeigten, was in der aktuellen Marktphase als ein positives Signal zu werten ist.
Deutsche Post mit Abgaben
Ein Unternehmen, das am Freitag unter Druck stand, war die Deutsche Post. Die Aktie des Logistikriesen gab um 1,2 Prozent nach und zeigte eine negative Reaktion auf die Neubewertung durch die Deutsche Bank. Die Analysten der Bank hatten ihre Einschätzung der Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ gesenkt. Auch wenn der US-Wettbewerber der Deutschen Post positive Ergebnisse und eine optimistische Zukunftsperspektive präsentierte, konnte die Aktie des deutschen Unternehmens von diesen Nachrichten nicht profitieren.

Trotz dieser Abwertung bleibt die Deutsche Post in einem stabilen Sektor tätig, der von der weiterhin hohen Nachfrage nach Logistikdienstleistungen profitiert.
Aumovio setzt positive Kursentwicklung fort
Anders sah es für die Aktie von Aumovio aus, die nach der erfolgreichen Abspaltung von Continental weiterhin eine positive Entwicklung zeigte. Der Kurs stieg um 1,2 Prozent, was auf das Vertrauen der Anleger in das neue Unternehmen hinweist. Die Deutsche Bank und JP Morgan stufen die Aktie in ihren ersten Analysen als Kauf ein. Diese positiven Bewertungen tragen dazu bei, dass die Aktie von Aumovio sich weiterhin gut entwickelt und einen erfolgreichen Weg als eigenständiges Unternehmen geht.

Das Unternehmen, das sich im Automobilsektor positioniert, hat mit der Abspaltung von Continental einen Neuanfang gewagt, und der Markt scheint Vertrauen in das Wachstumspotenzial zu setzen.