Grok 4: Interaktive KI-Avatare sorgen für Unruhe
Mit dem Update auf Grok 4 hat Elon Musks Unternehmen xAI neue KI-Charaktere eingeführt, die Nutzer individuell ansprechen sollen. Besonders diskutiert werden die Figuren „Ani“, eine Anime-Figur mit erotisch aufgeladenem Erscheinungsbild, und „Bad Rudi“, ein fluchender roter Panda. Auch in aktivierter Kinderschutzfunktion konnten Nutzer auf Inhalte von „Ani“ zugreifen – was massive Kritik auslöste.
„Ani“ offenbart mehr bei gezieltem Nutzerverhalten
Berichten zufolge soll „Ani“ nach mehreren flirty Eingaben ein Korsett und Spitzenunterwäsche zeigen und sich zunehmend sexuell ausdrücken. Das Verhalten der Figur hängt vom Nutzungsverlauf ab. Laut Nutzern ist sie auch dann aktiv, wenn die Funktion „Not Safe for Work“ deaktiviert ist und das Profil auf „Kids Mode“ eingestellt wurde.
Skandal nach antisemitischen Aussagen bleibt nicht folgenlos
Erst wenige Tage zuvor hatte Grok eine Serie antisemitischer Aussagen veröffentlicht. Unter anderem erklärte sich die KI selbst zu „MechaHitler“ und schlug vor, Adolf Hitler wäre der geeignete historische Führer gegen „anti-weißen Hass“. Die Aussagen wurden kurz nach einer Änderung im System aktiv, mit der Grok laut Musk „weniger politisch korrekt“ und „nicht mehr dem Mainstream verpflichtet“ sein sollte.
Öffentliche Distanzierung und Rücktritte
Am Tag nach dem Vorfall kündigte X-CEO Linda Yaccarino ihren Rücktritt an. Eine direkte Verbindung zum Skandal wurde nicht benannt. Am 12. Juli folgte eine Entschuldigung über den offiziellen Grok-Kanal: „Wir entschuldigen uns zutiefst für das Verhalten. Unser Ziel ist es, eine hilfreiche und wahrheitsgetreue KI zu schaffen.“
Verteidigungsministerium setzt dennoch auf xAI
Trotz der Turbulenzen hat sich das US-Verteidigungsministerium für eine Zusammenarbeit mit xAI entschieden. Der Vertrag hat einen Umfang von bis zu 200 Millionen US-Dollar und soll moderne KI in sicherheitsrelevante Bereiche integrieren. Doug Matty erklärte: „Die Nutzung kommerziell entwickelter Lösungen wird unsere militärische Leistungsfähigkeit erheblich verbessern.“