Boeing in der Kritik: Absturz in Indien mit vielen Opfern

Boeing in der Kritik: Absturz in Indien mit vielen Opfern

Start misslingt – Langstreckenjet stürzt direkt nach dem Abheben

Der Absturz eines Langstreckenflugzeugs vom Typ Boeing 787 Dreamliner erschüttert Indien und die internationale Luftfahrt. Die Air-India-Maschine mit Ziel London-Gatwick stürzte kurz nach dem Start vom Flughafen in Ahmedabad ab. An Bord befanden sich nach offiziellen Angaben 242 Menschen, darunter zahlreiche internationale Passagiere.

Nach Aussagen von Rettungskräften wurden am Unglücksort zahlreiche Leichen geborgen. Die Bilder zeigen abgerissene Flugzeugteile, ausgebrannte Tragflächen und Rauchschwaden über der Absturzstelle. Laut Behördenangaben habe das Flugzeug ein Gebäude getroffen, wobei auch am Boden Schäden entstanden.

Boeing 787 Dreamliner verliert in der Luft an Höhe

Die betroffene Maschine mit der Kennung VT-ANB war laut Flightradar24 zunächst planmäßig gestartet. Doch nur Sekunden später fiel die Höhe dramatisch. Erste Auswertungen zeigen, dass das Flugzeug nicht über eine Flughöhe von 625 Fuß hinauskam, bevor es in den Sturzflug geriet. Die Vertikalgeschwindigkeit von minus 475 Fuß pro Minute ließ keine Zeit zur Reaktion.

Unbestätigte Berichte sprechen von einem „Mayday“-Funkkontakt mit dem Tower. Die Ursache bleibt vorerst ungeklärt. Natarajan Chandrasekaran, Chef der Muttergesellschaft von Air India, sprach von einem „tragischen Unfall“ und sicherte umfassende Hilfe für die Angehörigen zu.

Politische Anteilnahme weltweit – Anteilnahme aus Europa

Die internationale Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Premierminister Narendra Modi zeigte sich tief betroffen. „Eine Tragödie, die uns alle erschüttert“, schrieb er. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekundete ihr Mitgefühl und betonte: „Wir teilen Ihren Schmerz.“ In Großbritannien äußerte sich Premierminister Keir Starmer bestürzt. „Die Szenen sind zutiefst erschütternd,“ so Starmer.

Die deutsche Außenpolitik sprach ebenfalls ihre Anteilnahme aus. Außenminister Johann Wadephul erklärte: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei unseren Freunden in Indien.“

Absturz trifft Boeing empfindlich – Kurseinbruch folgt

Der Unfall trifft den US-Flugzeugbauer Boeing zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Aktie des Konzerns fiel um fast acht Prozent, nachdem sich die Nachricht des Absturzes verbreitete. Für den Konzern ist es ein neuer Rückschlag, da es sich um den ersten Absturz eines Dreamliners handelt. Frühere Katastrophen mit der 737-Max-Reihe hatten das Vertrauen in Boeing bereits schwer erschüttert.

Boeing versicherte, dass man in enger Abstimmung mit den Behörden und der Fluglinie stehe. „Unsere Gedanken sind bei allen Beteiligten – insbesondere den Angehörigen,“ hieß es in einem offiziellen Statement des Unternehmens.

Jahr 2025 von weiteren Flugunfällen überschattet

Das Unglück in Indien reiht sich in eine Serie tragischer Flugzeugunfälle im Jahr 2025 ein. Allein bis Juni zählte das Bureau of Aircraft Accidents Archives bereits über 250 Todesopfer bei Abstürzen weltweit – darunter 67 Tote bei einem Zusammenstoß eines Passagierjets mit einem Militärhubschrauber in Washington und 179 Tote bei einem Absturz in Südkorea Ende 2024.

Die Sicherheit der internationalen Luftfahrt steht zunehmend unter Druck – und Boeing steht dabei erneut im Zentrum der Kritik.

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