Curevac geht an Biontech – Hoffnungsträger in der Onkologie

Curevac geht an Biontech – Hoffnungsträger in der Onkologie

Übernahme stärkt Biontechs mRNA-Kompetenz

Mit dem geplanten Erwerb des Tübinger Biotechunternehmens Curevac baut Biontech seine Führungsposition im Bereich innovativer Krebstherapien weiter aus. Die beiden Unternehmen haben ihre Wurzeln in der universitären Forschung und fokussieren sich heute auf die Anwendung von mRNA-Technologie im Kampf gegen Krebs.

Der Zusammenschluss umfasst alle Curevac-Aktien, die in Biontech-ADS umgewandelt werden. Beide Firmen sind an der Nasdaq notiert. Die finanziellen Dimensionen des Deals bewegen sich im Milliardenbereich und unterstreichen die strategische Bedeutung des Zukaufs.

„Wir investieren gezielt in unsere Zukunft als Krebsforschungsunternehmen,“ sagte Ugur Sahin, der Biontech zusammen mit Özlem Türeci gegründet hat.

Marktwert von Curevac steigt sprunghaft

Die Nachricht über die Übernahme führte an den Finanzmärkten zu einer Kursrallye bei Curevac. Binnen Stunden stieg der Aktienkurs um über 27 Prozent – ein starkes Zeichen der Anleger für den erhofften Synergieeffekt. Dagegen verzeichnete die Aktie von Biontech einen leichten Rückgang um 1,7 Prozent, was auf vorsichtige Gewinnmitnahmen schließen lässt.

Analysten sehen die Fusion als Signal für eine bevorstehende Marktkonsolidierung im Biotech-Sektor. Vor allem im Bereich der Krebsimmuntherapie rücken Unternehmenskooperationen immer stärker in den Fokus.

Nach Corona nun volle Kraft auf Krebsforschung

Der Rückzug von Curevac aus der Corona-Impfstoffentwicklung markierte einen strategischen Wendepunkt. Das Unternehmen setzte verstärkt auf mRNA-Forschung für Onkologie-Anwendungen. Gleichzeitig erlebte Biontech durch den globalen Impfstofferfolg einen enormen Wachstumsschub.

Nun bündeln beide Firmen ihre Kompetenzen – mit dem klaren Ziel, neue Therapien gegen schwer behandelbare Krebserkrankungen zu entwickeln. Curevacs Expertise, klinische Studien zu mRNA-Krebsimpfstoffen zu entwickeln, ergänzt Biontechs Pipeline in idealer Weise.

Zusätzliche Schlagkraft durch BMS-Partnerschaft

Neben der Fusion setzt Biontech auf strategische Allianzen. Mit dem Pharma-Riesen Bristol Myers Squibb wurde kürzlich eine Zusammenarbeit im Bereich moderner Antikörpertherapien vereinbart. Im Zentrum steht der Wirkstoff BNT327, ein Immunmodulator der neuen Generation.

Diese Initiative signalisiert Biontechs Ambitionen, nicht nur Pionier in der mRNA-Impfstoffentwicklung zu bleiben, sondern auch maßgeblich an der nächsten Generation personalisierter Krebstherapien mitzuwirken.

Die Richtung ist klar: Forschung, klinische Entwicklung und internationale Zusammenarbeit sollen die Basis für den langfristigen Erfolg legen. Curevacs Integration ist dabei ein bedeutender strategischer Schritt.

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