Von Weiße Briten verlieren Dominanz bis zum Ende des Jahrhunderts
Eine Untersuchung unter der Leitung von Matt Goodwin zeigt: Die ethnische Zusammensetzung Großbritanniens wird sich in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern. Laut Prognose werden weiße Briten bis 2063 zur Minderheit. Im Jahr 2100 werden sie nur noch ein Drittel der Gesamtbevölkerung stellen.
Dynamik des Wandels in Zahlen
Aktuell bilden Menschen britischer Abstammung noch mehr als 80 Prozent der Bevölkerung. Bis 2050 sinkt dieser Anteil auf 57 Prozent, bis 2100 auf 33,7 Prozent. Besonders bei jüngeren Menschen zeigt sich der Wandel: Nur 28 Prozent der Unter-40-Jährigen in England werden dann noch weiß sein.
Anteil von Migranten und ihren Kindern nimmt zu
Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund steigt deutlich: Von aktuell unter 20 Prozent auf 33,5 Prozent bis 2050. Ende des Jahrhunderts werden 61 Prozent der Bevölkerung entweder aus dem Ausland stammen oder ein Elternteil haben, das im Ausland geboren wurde. Derzeit liegt dieser Anteil noch bei 19 Prozent.
Muslimischer Bevölkerungsanteil wächst erheblich
Die Zahl der Muslime wächst überdurchschnittlich: Von heute 7 Prozent auf voraussichtlich 19,2 Prozent im Jahr 2100. Bei anhaltend hoher Zuwanderung aus islamisch geprägten Ländern wäre auch ein Wert von 25 Prozent denkbar.
Migration und Fruchtbarkeit als Haupttreiber
Die Analyse zeigt, dass die derzeitige Entwicklung durch zwei Hauptfaktoren bestimmt wird: hohe Einwanderung und unterschiedliche Geburtenraten. Die Fruchtbarkeitsraten verdeutlichen dies:
- Muslime: 2,35 Kinder pro Frau
- Im Ausland Geborene: 1,97 Kinder
- Britisch Geborene: 1,39 Kinder
Gesellschaft im Wandel
Insgesamt wird der Anteil der nicht-weißen Bevölkerung bis 2079 rund 48 Prozent betragen, im Jahr 2100 über 59 Prozent. Die Autoren der Studie sprechen von einem Wandel, der „Staat und Gesellschaft auf eine harte Probe stellen“ werde.
