Firmensterben auf Rekordhoch: Mittelstand in Not

Firmensterben auf Rekordhoch: Mittelstand in Not

Nie dagewesene Zahl an Geschäftsaufgaben

Unter den über 196.000 Unternehmensaufgaben im Jahr 2024 sind laut Expertenmeinung vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vertreten. Diese Betriebe verfügen oft über geringere finanzielle Rücklagen, wodurch sie weniger resilient gegenüber Krisen oder Kostenschocks sind.

Energiepreise als Belastungsfaktor

Der Anstieg der Energiepreise stellt für viele Mittelständler eine untragbare Belastung dar. Gerade produzierende Unternehmen in energieintensiven Branchen kämpfen mit dünn gewordenen Margen. In Kombination mit anhaltenden Lieferkettenproblemen sinkt so die wirtschaftliche Belastbarkeit ganzer Wertschöpfungsketten.

Internationale Konkurrenz setzt zu

Der Wettbewerbsdruck durch Anbieter aus dem Ausland wächst beständig. Billigere Produktionskosten im Ausland sowie aggressive Preisstrategien machen es deutschen Firmen zunehmend schwer, wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders Firmen mit niedrigem Innovationsgrad können hier nicht mehr mithalten.

Fachkräftemangel und Nachfolgekrise

Auch der Mangel an Fachkräften und geeigneten Unternehmensnachfolgern verschärft die Lage. Der Übergang in den Ruhestand wird für viele Unternehmer zum Problem, wenn kein Nachfolger bereitsteht oder externe Investoren fernbleiben. Dies führt in wachsender Zahl zur Stilllegung gesunder Betriebe.

Alarmierendes Signal für Politik und Wirtschaft

Angesichts des historischen Anstiegs der Schließungen ist politisches Gegensteuern notwendig. Die Zahlen von Creditreform und ZEW zeigen eine strukturelle Krise auf, deren Ursachen tiefer liegen als konjunkturelle Schwäche. Ohne gezielte Unterstützung droht ein nachhaltiger Verlust an wirtschaftlicher Substanz.

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