Steigende Krankenkassenbeiträge

Steigende Krankenkassenbeiträge

Versicherte vor neuer Belastung

Die Sozialabgaben in Deutschland sind bereits auf einem Höchststand, doch eine weitere Erhöhung der Krankenkassenbeiträge scheint unausweichlich. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Krankenkasse, warnt vor einem drohenden Finanzloch und fordert rasches Eingreifen der Regierung.

Beitragserhöhungen in Sicht

Storm schlägt Alarm: Ohne zusätzliche Bundesmittel müssten einige Krankenkassen in den kommenden Monaten ihre Beiträge weiter anheben. „Passiert das nicht, drohen schon in den nächsten Monaten weitere Beitragserhöhungen einiger Krankenkassen“, erklärte er.

Um eine Eskalation zu verhindern, fordert er einen dringenden Krisengipfel im Kanzleramt, der innerhalb von zwei Monaten stattfinden sollte. „Die neue Bundesregierung muss kurzfristig einen Kassensturz machen, um die Dringlichkeit und die Dimension der Finanzprobleme zu erkennen“, betonte Storm.

Sozialabgaben auf historischem Höchststand

Die Krankenkassenbeiträge liegen derzeit bei durchschnittlich 17,5 Prozent – und könnten weiter steigen. Grund für die angespannte Finanzlage ist unter anderem die zunehmende Zahl der Bürgergeldempfänger, darunter viele Migranten.

Da der Bund für diese Versichertengruppe nicht genügend Mittel an die Krankenkassen überweist, müssen die zusätzlichen Kosten über die Beitragszahler finanziert werden.

Höhere Lohnnebenkosten belasten Arbeitnehmer

Neben den Krankenkassenbeiträgen sind auch die gesamten Sozialversicherungsabgaben weiter gestiegen. Zum Jahresbeginn erreichten die Lohnnebenkosten mit 42,3 Prozent des Bruttogehalts einen neuen Rekordwert.

Damit geht ein immer größerer Anteil des Einkommens für Sozialabgaben drauf – eine Entwicklung, die vor allem Arbeitnehmer stark belastet.

Appell an die Politik

Krankenkassen und Experten fordern, dass die Bundesregierung schnell reagiert und eine finanzielle Stabilisierung der Krankenkassen sicherstellt. Doch bislang gibt es keine konkreten Pläne, wie die Finanzierungslücke geschlossen werden soll.

Sollte die Politik nicht rechtzeitig gegensteuern, droht Millionen Versicherten bereits in wenigen Monaten eine erneute Erhöhung ihrer Beiträge – mit weitreichenden Folgen für Arbeitnehmer und Unternehmen.

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