Rauchverbot in Parks: Frankreich geht radikalen Schritt

Rauchverbot in Parks: Frankreich geht radikalen Schritt

Gesetzesvorlage soll Kinder vor Tabakrauch schützen

Die französische Regierung will das Rauchen im Freien deutlich einschränken. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin kündigte an, dass ab Juli an Orten wie Stränden, Sportanlagen, Haltestellen und Schulumfeldern das Rauchen untersagt werden soll.

Wir müssen die Jüngsten vor Nikotin schützen,“ so Vautrin. Die Freiheit der Raucher ende dort, „wo das Grundrecht auf saubere Luft für Kinder beginnt“. Die Neuregelung sei ein konsequenter Schritt zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit.

Hohe Strafen sollen Verbot durchsetzen

Wer sich nicht an die Regelung hält, muss mit Bußgeldern von bis zu 135 Euro rechnen. Nur die Außenbereiche von Restaurants und Bars sind ausdrücklich ausgenommen. Die Ministerin begründet diesen Schritt mit dem Wunsch nach sozial ausgewogenen Maßnahmen, die sowohl Nichtraucher als auch Gastronomen berücksichtigen.

Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Plans zur Rückdrängung des Tabakkonsums, der auch Aufklärungskampagnen und Unterstützungsangebote für Aussteiger vorsieht.

Madrid kündigt ähnliche Gesetzespläne an

Auch in Spanien wird an neuen Anti-Rauch-Regelungen gearbeitet. Gesundheitsministerin Monica García bestätigte, dass ein Gesetzentwurf zur Ausweitung des Rauchverbots auf Restaurantterrassen und öffentliche Außenbereiche bereits vorliegt. Auch E-Zigaretten sollen erfasst werden.

Unser Ziel ist eine gesündere Gesellschaft ohne Tabaksucht,“ sagte García. Die Regierung wolle rauchfreie Zonen flächendeckend ausbauen und gleichzeitig Hilfen für Entwöhnungswillige bereitstellen.

Der Entwurf wird derzeit in Regierungsgremien sowie im spanischen Unterhaus geprüft.

EU-Initiative als politischer Anstoß

Der Hintergrund beider Initiativen liegt in einer EU-weiten Empfehlung, die bereits im Dezember formuliert wurde. Demnach sollen Nichtraucherschutz und Prävention stärker in den Mittelpunkt der europäischen Gesundheitspolitik rücken.

Teresa Ribera, eine führende EU-Politikerin, sagte: „Tabakkonsum ist eine der häufigsten vermeidbaren Todesursachen in Europa.

Die Kommission strebt langfristig eine „rauchfreie Generation“ an. Auch Helena Dalli hatte deutlich gemacht: „Das Passivrauchen muss aus dem Alltag verschwinden.

Kritik an Verboten hält an

Nicht überall stößt der französische Vorschlag auf Zustimmung. Während liberale Kräfte in Deutschland bereits seit Jahren punktuelle Rauchverbote fordern, gibt es insbesondere von rechtskonservativen Politikern Widerstand gegen umfassende Regelungen.

Der ehemalige AfD-Abgeordnete Axel Gehrke sagte: „Solche Verbote erzeugen eher Trotz als Einsicht.

Die politische Debatte um das Rauchen in Europa bleibt damit umstritten – zwischen Gesundheitsschutz und Freiheitsrechten.

administrator

Verwandte Artikel