Umgestürzter Fernbus auf A19 – Fragen bleiben offen

Umgestürzter Fernbus auf A19 – Fragen bleiben offen

Nächtliches Busdrama auf der Autobahn – 23 Verletzte

In der Nacht zum Donnerstag, 4. Juli 2025, kam es auf der A19 nahe Röbel zu einem schweren Verkehrsunfall: Ein Flixbus-Doppeldecker, unterwegs von Dänemark nach Österreich, verlor gegen 2.40 Uhr die Kontrolle und stürzte an einer Böschung um. Nach Angaben der Polizei wurden 23 Personen verletzt, ein Passagier davon schwer. Er musste nach stundenlanger Rettung mit dem Helikopter nach Berlin ausgeflogen werden.

Reise von Kopenhagen endet jäh in Mecklenburg

Der Bus war am Abend zuvor in Kopenhagen gestartet und sollte gegen Mittag des nächsten Tages in Wien eintreffen. Nach der Fährüberfahrt auf Fehmarn führte die Route über Rostock und dann weiter durch Mecklenburg-Vorpommern. Die Fahrt endete jedoch abrupt in der Nähe von Röbel. Das Fahrzeug lag schwer beschädigt seitlich auf einer Böschung – Kopfhörer, Flaschen und Schuhe verstreut auf dem Grünstreifen.

Internationale Gäste unter den Verletzten

Unter den 54 Passagieren befanden sich Menschen unterschiedlichster Herkunft: 20 Nationalitäten wurden registriert – darunter Ukrainer, Franzosen, Italiener, Inder, Syrer, Chinesen und Kanadier. Viele der Fahrgäste leben laut Polizei in Dänemark, reisen jedoch mit unterschiedlichen Pässen. Die Versorgung der Leichtverletzten erfolgte in regionalen Krankenhäusern.

Betreuung vor Ort und Weiterfahrt nach Berlin

Nach dem Unfall wurden die nicht verletzten Reisenden mit einem Bus der Verkehrsgesellschaft MVVG in die nahe Stadt gebracht. Dort erhielten sie Betreuung durch Einsatzkräfte, einige wurden direkt von Verwandten in Empfang genommen. Flixbus stellte ein Ersatzfahrzeug, um die Weiterreise nach Berlin zum ZOB zu ermöglichen. Auch das Reisegepäck wurde sichergestellt und transportiert.

Polizei und Dekra untersuchen technischen Ablauf

Was genau den Bus zum Umkippen brachte, ist weiterhin unklar. Die Dekra wurde mit der technischen Untersuchung beauftragt. Auch Vernehmungen der Busfahrer und Passagiere sind geplant – allerdings sei dafür laut Polizei die Organisation mehrerer Dolmetscher erforderlich. Der Flixbus hatte zuletzt gegen 1.45 Uhr eine Pause eingelegt. Das Fahrzeug war ein neuwertiges Modell aus dem Jahr 2025, und der Fahrer verfügte über mehrjährige Erfahrung.

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: „Sobald konkrete Erkenntnisse zum Unfallhergang vorliegen, werden wir diese offen mitteilen.“

Straße wieder frei – Politikerin äußert Mitgefühl

Der havarierte Bus wurde am Vormittag durch einen Kran geborgen, anschließend konnte die Vollsperrung der A19 aufgehoben werden. Die Rückstaus lösten sich im Lauf des Nachmittags auf. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kommentierte das Geschehen auf Plattform X mit den Worten: „Ich wünsche allen Verletzten gute Besserung. Den Rettungskräften gebührt unser Dank.“

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