Deutscher Aktienmarkt erholt sich zum Wochenausklang
Die Stimmung an den Börsen hat sich am Freitag deutlich verbessert. Der Dax kletterte um 1,3 Prozent auf 23.351 Punkte, nachdem die Anleger noch am Vortag verunsichert auf geopolitische Spannungen reagiert hatten. Der EuroStoxx50 legte ebenfalls zu und erreichte ein Niveau von 5234 Punkten. Der Euro notierte am Abend bei 1,1520 US-Dollar.
Politik dämpft Unsicherheit an den Märkten
Entscheidend für die Aufhellung des Sentiments waren neue Äußerungen von Ex-Präsident Donald Trump, die Hoffnung auf Verhandlungslösungen mit dem Iran schüren. Ein Marktteilnehmer sagte: „Der drohende Kriegseintritt ist zunächst vom Tisch – das hat für Aufatmen gesorgt.“ Die kurzfristige Eskalationsangst war damit vorerst gebannt.
Inflationsdruck nimmt ab – Anleihemärkte reagieren
Ein weiterer positiver Faktor war die Entwicklung der deutschen Erzeugerpreise, die im Mai einen Rückgang verzeichneten. Dies sorgte für etwas Entspannung an den Rentenmärkten, da Zinserhöhungsspekulationen wieder nachließen. Infolgedessen gingen die Renditen leicht zurück, was vor allem den Aktienkursen zugutekam.
Großer Verfall bringt zusätzliches Handelsvolumen
Am Freitag fand der vierteljährliche Verfallstermin an den Terminbörsen statt. Dabei liefen mittags die Futures und Optionen auf die großen Indizes aus. Am Abend folgten die Einzelaktienoptionen, was zu höheren Umsätzen und kleineren Kursturbulenzen führte. Dieser sogenannte Hexensabbat ist ein fester Bestandteil des Börsenkalenders.
Einzeltitel im Fokus durch Indexanpassungen
Bei den Unternehmen gab es im Zuge der Indexumstellungen auffällige Kursbewegungen. Rheinmetall profitierte vom Aufstieg in den EuroStoxx50 mit einem Kursplus von 2,1 Prozent. Die Aktie von Ionos verzeichnete ein leichtes Plus von 0,3 Prozent, da sie in den MDax aufgenommen wird. Deutlich zulegen konnte Thyssenkrupp, deren Aktien mit +4,2 Prozent reagierten. Grund dafür ist das Vorhaben, die Sparte TKMS auszugliedern.