Der US-Finanzriese Blackrock hat im dritten Quartal ein neues Rekordhoch beim verwalteten Vermögen erreicht. Der Branchenprimus verwaltete zum Quartalsende beeindruckende 13,46 Billionen US-Dollar, was einem Zuwachs von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs unvermindert fort und unterstreicht seine dominierende Rolle in der globalen Investmentbranche.

Trotz der positiven Entwicklung sank der Nettogewinn des Konzerns um 19 Prozent auf 1,32 Milliarden US-Dollar. Auf bereinigter Basis lag der Gewinn je Aktie bei 11,55 US-Dollar und übertraf damit leicht die Prognosen der Analysten.
Starke Nachfrage nach Indexfonds und KI-Produkten
Der Hauptgrund für die beeindruckende Bilanz liegt in den massiven Nettomittelzuflüssen von 205 Milliarden US-Dollar, die vor allem in ETFs und Indexfonds flossen. Diese Anlageformen erfreuen sich dank niedriger Kosten und breiter Risikostreuung wachsender Beliebtheit bei privaten und institutionellen Investoren.
Besonders gefragt waren Produkte, die auf nachhaltige Investments und künstliche Intelligenz ausgerichtet sind. Ein Unternehmenssprecher erklärte: „Unsere Innovationsstrategie zeigt Wirkung. Wir bieten Lösungen, die den Anlegern helfen, sich in einem zunehmend komplexen Marktumfeld zu orientieren.“
Auch die weltweite Erholung an den Aktienmärkten nach den Zinssenkungserwartungen in den USA habe den Kapitalzufluss begünstigt.
Gewinnrückgang trotz Rekordvolumen
Obwohl das verwaltete Vermögen deutlich gestiegen ist, ging der Gewinn zurück – eine Folge gestiegener Betriebskosten, höherer Investitionen und eines intensiveren Wettbewerbsumfelds.
Finanzexperten sehen den Rückgang gelassen: Blackrock investiere bewusst in neue Technologien, um langfristig seine Marktführerschaft zu sichern. „Kurzfristige Gewinnschwankungen sind kein Warnsignal, sondern Teil einer strategischen Wachstumsphase“, kommentierte ein Analyst aus New York.
Das Unternehmen setzt verstärkt auf digitale Plattformen, um die Effizienz im Kundenservice und Portfoliomanagement weiter zu steigern.
Technologische Innovation als strategischer Schwerpunkt
Blackrock treibt den Ausbau seiner Daten- und Analyseplattform Aladdin konsequent voran. Die KI-gestützte Software wird von Banken und Fonds weltweit genutzt, um Anlageentscheidungen auf Basis von Echtzeitdaten zu treffen.
Laut Unternehmensangaben spielt Künstliche Intelligenz eine zunehmend zentrale Rolle in der Produktentwicklung und Risikoanalyse. „Unsere Technologie ist das Rückgrat unserer globalen Wachstumsstrategie“, betonte das Management. Durch diese Innovationskraft könne Blackrock seine Kundenbindung stärken und neue Märkte erschließen.
Solider Ausblick trotz globaler Unsicherheiten
Auch wenn geopolitische Spannungen und makroökonomische Risiken den Finanzsektor weiter belasten, zeigt sich Blackrock für die kommenden Quartale optimistisch. Die wachsende Nachfrage nach passiven Anlageprodukten und digitalen Finanzlösungen dürfte das Wachstum stützen.
Experten erwarten, dass Blackrock 2026 sein verwaltetes Vermögen weiter steigern und die operative Marge stabil halten kann. Anleger setzen darauf, dass sich die Innovations- und Diversifizierungsstrategie langfristig in höheren Erträgen niederschlagen wird.