Termin und Zielsetzung des Gipfels
Am 15. August treffen sich Donald Trump und Wladimir Putin zu einem mit Spannung erwarteten Gipfel in Alaska. Nach Angaben beider Regierungen soll die Begegnung dazu dienen, Möglichkeiten für ein Ende des Ukrainekriegs auszuloten. Der genaue Austragungsort wird aus Sicherheitsgründen vorerst geheim gehalten.
Verhandlungsinhalte und Positionen
Trump deutete an, dass ein Tausch von Gebieten zwischen der Ukraine und Russland eine Option sein könnte, wollte dazu aber erst „später oder morgen“ detailliert Stellung nehmen. Putins Berater Juri Uschakow sprach von einer „Diskussion über langfristige friedliche Lösungen“.
Russland fordert nach Medieninformationen die Anerkennung seiner Kontrolle über Donezk und Luhansk. Diese Regionen umfassen rund 6.500 Quadratkilometer und schließen wirtschaftlich wie strategisch wichtige Städte ein. Die ukrainische Seite lehnt jede Abgabe dieser Gebiete, ebenso wie der Krim, strikt ab.
Politische Vorgeschichte des Treffens
Vor der offiziellen Ankündigung hatte Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in Moskau Gespräche mit Putin geführt. Dabei war auch ein Dreiertreffen mit Selenskyj thematisiert worden. Trump hatte zuvor mehrfach erklärt, er könne den Konflikt innerhalb eines Tages beenden, konkrete Fortschritte blieben jedoch aus.
Die Wahl des Datums fiel mit dem Ende eines von Trump gesetzten Ultimatums zusammen. Er forderte Moskau auf, die Angriffe einzustellen, andernfalls drohten Strafzölle gegen Handelspartner Russlands.
Reaktionen aus Kiew und den europäischen Hauptstädten
Selenskyj warnte deutlich: „Jede Entscheidung ohne die Ukraine ist auch eine Entscheidung gegen den Frieden.“ Er kritisierte die Wahl des Ortes Alaska als weit entfernt vom Kriegsgeschehen.
Die EU will am Montag in einer Sondersitzung über ihre gemeinsame Linie beraten. NATO-Generalsekretär Mark Rutte räumte ein, dass die Kontrolle Russlands über Teile der Ukraine nicht ignoriert werden könne, bestand aber auf der Selbstbestimmung Kiews.
Bedeutung des Austragungsortes Alaska
Alaska gilt als symbolischer und praktischer Treffpunkt: Es liegt nur rund 100 Kilometer von Russland entfernt und war bis ins 19. Jahrhundert russisches Territorium. Laut Uschakow unterstreicht die Wahl die „Nachbarschaft“ beider Staaten. Für Trump bietet der Ort zudem organisatorische Vorteile, da er sich auf eigenem Staatsgebiet befindet.