Italien verschärft Strafen f. Umweltverschmutzung im Verkehr

Italien verschärft Strafen f. Umweltverschmutzung im Verkehr

Bußgelder bis zu 18.000 Euro möglich

Mit einer neuen Verordnung verschärft Italien die Strafen für Autofahrer, die ihren Müll auf die Straße werfen. Ab Samstag gilt: Wer einen vollen Müllsack aus dem Auto entsorgt, muss im schlimmsten Fall mit einer Geldstrafe von 18.000 Euro rechnen. Diese Regelung betrifft ausdrücklich auch Touristen.

Auch kleinere Abfälle wie Zigarettenstummel, Plastikflaschen oder Taschentücher können teuer werden – hier drohen bereits bis zu 1.188 Euro Strafe, unabhängig davon, ob das Fahrzeug steht oder in Bewegung ist.

Harte Konsequenzen in sensiblen Gebieten

In Naturschutzgebieten oder anderen geschützten Landschaften werden die Vorschriften noch strenger gehandhabt. Neben den Geldbußen sind Führerscheinentzug und sogar Gefängnisstrafen vorgesehen.

Neu ist auch, dass Autofahrer nicht mehr auf frischer Tat von der Polizei angehalten werden müssen. „Eine klare Videoaufzeichnung reicht künftig aus, um ein Verfahren einzuleiten“, erklärte ein Vertreter der Verkehrsbehörde. Überwachungskameras, die bereits zahlreich installiert sind, sollen so verstärkt eingesetzt werden.

Italien kämpft mit Vermüllung der Straßen

In vielen Städten, aber auch entlang von Autobahnen und Landstraßen, hat sich das Müllproblem in den letzten Jahren verschärft. An manchen touristisch stark frequentierten Orten wirken Straßenabschnitte wie illegale Deponien.

Die Regierung sieht darin nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch eine Gefahr für das Ansehen des Landes als Reiseziel. Mit den neuen Strafen will man ein klares Signal senden, dass Umweltverschmutzung nicht toleriert wird.

Technologie als Schlüsselfaktor

Die gezielte Nutzung von Videoüberwachungssystemen soll sicherstellen, dass Verstöße konsequent geahndet werden können. Behördenvertreter betonen, dass nur durch die Kombination aus hohen Strafen und konsequenter Durchsetzung ein nachhaltiger Effekt erzielt werden könne.

Die Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie zum Schutz der Natur und sollen sowohl Einheimische als auch Urlauber zu einem verantwortungsvolleren Verhalten bewegen.

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