EU-Statistiker passen Erwartungen an
Die konjunkturelle Lage der Eurozone hat sich im ersten Quartal 2025 nicht so dynamisch entwickelt wie erhofft. Das Statistikamt Eurostat revidierte seine vorläufige Einschätzung und sieht das Wachstum im Euroraum nun bei 0,3 Prozent – ein Zehntelprozentpunkt weniger als zunächst prognostiziert.
Deutsche Wirtschaft mit zögerlicher Erholung
Für Deutschland bleibt die Einschätzung stabil: Die Wirtschaft wuchs um 0,2 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2024. Zwar ist das ein leichtes Plus nach der vorherigen Schrumpfphase, doch von einem echten Aufschwung ist die Bundesrepublik weiterhin entfernt. Deutschland erweist sich erneut als wirtschaftliches Sorgenkind innerhalb Europas.
EU-Überblick: Nord und Süd entwickeln sich gegensätzlich
Während einige Mitgliedstaaten der EU ein beachtliches Wachstum verzeichnen, kämpfen andere mit Rückgängen. Besonders Irland überzeugt mit einem Plus von 3,2 Prozent – ein Wachstum, das weit über dem EU-Durchschnitt liegt. Auch Polen mit 0,7 Prozent und Spanien und Bulgarien mit jeweils 0,6 Prozent zeigen eine deutlich robustere Konjunktur.
Rückschritte in mehreren Ländern
Gegenteilig entwickelte sich die Lage in Slowenien, wo das BIP im ersten Quartal um 0,8 Prozent zurückging. Auch Portugal (–0,5 Prozent) und Ungarn (–0,2 Prozent) mussten Rückgänge verkraften. Die europäische Wirtschaft zeigt sich damit regional weiterhin sehr uneinheitlich.
Eurozone bleibt auf wackligem Fundament
Insgesamt lässt sich festhalten: Das wirtschaftliche Fundament der EU bleibt 2025 fragil. Zwar verzeichnen viele Länder leichte Zugewinne, doch die strukturellen Probleme in mehreren Mitgliedstaaten, gepaart mit globalen Unsicherheiten, dämpfen die Entwicklung. Die revidierte Prognose von Eurostat ist ein deutlicher Hinweis auf die angespannte Lage – auch wenn von einer Rezession derzeit keine Rede ist.