Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für Freitag einen ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in sechs Bundesländern ausgerufen. Die betroffenen Regionen sind Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dieser Streik soll den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen.
Ziel des Warnstreiks und Forderungen der Gewerkschaft
Der Streik folgt auf die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, die am Dienstag ohne eine nennenswerte Annäherung beendet wurde. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Die Gewerkschaft setzt sich zudem für bessere Arbeitsbedingungen ein, da die Arbeitsverdichtung und die Personalknappheit im ÖPNV zugenommen haben.
Probleme im öffentlichen Personennahverkehr
„Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist außerordentlich problematisch“, sagte Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von Verdi. Besonders in den Bereichen, die von Personalmangel betroffen sind, sei die Arbeitsbelastung untragbar gestiegen. Verdi hebt hervor, dass immer mehr Mitarbeiter unter hohen Arbeitsanforderungen leiden, da es an ausreichendem Personal mangele.
BVG-Beschäftigte in Berlin ebenfalls im Streik
Neben dem bundesweiten Warnstreik sind auch die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betroffen. Für den 13. und 14. Februar hat Verdi zwei ganztägige Warnstreiks angesetzt, um auch dort die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einer fairen Entlohnung zu untermauern.
Ausblick auf die Verhandlungen
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. Bisher haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Sollte keine Einigung erzielt werden, sind weitere Arbeitskämpfe zu erwarten, da Verdi weiterhin auf eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine angemessene Entlohnung drängt.
Verdi zeigt sich entschlossen, weiter für die Rechte der Beschäftigten zu kämpfen. Der Streik im öffentlichen Nahverkehr ist ein klares Signal, dass die Gewerkschaft bereit ist, auch auf längere Auseinandersetzungen hinzuwirken, um die Arbeitsbedingungen und die Löhne ihrer Mitglieder zu verbessern.