Philip Morris schließt Werke in Dresden und Berlin

Philip Morris schließt Werke in Dresden und Berlin

Hunderte Mitarbeiter betroffen

Philip Morris International (PMI), eines der führenden Tabakunternehmen weltweit, hat angekündigt, seine beiden Produktionsstätten in Deutschland zu schließen. Betroffen sind die Standorte in Berlin und Dresden, wo rund 372 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Diese Entscheidung ist ein weiteres Zeichen für den schrumpfenden Tabakmarkt in Europa und die Notwendigkeit, Unternehmensstrukturen anzupassen.

Rückgang der Nachfrage zwingt zu Schließungen

In einer offiziellen Mitteilung erklärte PMI, dass die Werke in der ersten Jahreshälfte 2025 stillgelegt werden sollen. Die Produktionsstätte Philip Morris Manufacturing GmbH (PMMG) in Berlin, die seit 1972 im Betrieb ist, stellt „expandierten Tabak“ her, ein spezielles Produkt, das in Zigaretten eingesetzt wird. Die Nachfrage nach expandiertem Tabak hat in den letzten Jahren stark abgenommen, was laut PMI eine zentrale Rolle bei der Entscheidung zur Schließung spielte. „Trotz umfangreicher Prüfungen möglicher Alternativen konnten wir keine tragfähige Möglichkeit finden, den Betrieb in Berlin fortzuführen,“ so das Unternehmen.

Der Standort Dresden, wo die f6 Cigarettenfabrik GmbH & Co. KG tätig ist, spezialisiert sich auf Feinschnitt-Tabakprodukte wie „Roll-Your-Own“ (RYO) und „Make-Your-Own“ (MYO). Auch hier ist ein starker Rückgang der Nachfrage zu verzeichnen. PMI plant daher, die Produktion im Dresdner Werk ebenfalls Mitte 2025 einzustellen.

Konsequenzen für die Belegschaft

Die Schließungen werden voraussichtlich 372 Mitarbeiter betreffen, die teils seit Jahrzehnten für das Unternehmen tätig sind. Jan Otten, Managing Director der beiden Werke, äußerte sich dazu: „Wir sind uns bewusst, dass schwierige, aber notwendige Entscheidungen getroffen werden müssen, um uns an die aktuellen Marktentwicklungen anzupassen.“ Er betonte, dass man „den größten Respekt vor der Leistung und dem Einsatz“ der Belegschaft habe und erklärte, PMI werde eng mit den Betriebsräten und Sozialpartnern zusammenarbeiten, um faire und sozialverträgliche Lösungen zu finden.

Soziale Verantwortung und Zukunftsperspektiven

Philip Morris hat angekündigt, die betroffenen Mitarbeiter in dieser „schwierigen Phase“ bestmöglich zu unterstützen. Ziel sei es, durch Verhandlungen mit den zuständigen Sozialpartnern Lösungen für eine faire und sozialverträgliche Abwicklung zu finden. Man setze auf einen „kooperativen und vertrauensvollen Ablauf“ und wolle den Übergang für die Mitarbeiter und ihre Familien so unterstützend wie möglich gestalten.

Die Tabakindustrie steht vor großen Herausforderungen, da der Tabakkonsum in Europa stetig abnimmt. Die Schließung der deutschen Standorte ist ein Schritt von PMI, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen und auf zukunftsorientierte Produkte zu fokussieren.

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