Chinas Goldimporte im November erreichen Sieben-Monats-Hoch

Chinas Goldimporte im November erreichen Sieben-Monats-Hoch

Im November 2024 erreichten Chinas Netto-Goldimporte über Hongkong den höchsten Stand seit sieben Monaten. Laut Daten des Hongkonger Zensus- und Statistikamts beliefen sich die Nettoimporte auf 33.074 Tonnen, was einem Anstieg von 115 % gegenüber den 15.414 Tonnen im Oktober entspricht. Dies markiert zugleich den höchsten Wert seit April dieses Jahres.

Steigender Gesamtimport und internationale Dynamik

Die gesamten Goldimporte Chinas über Hongkong stiegen im November auf 45,22 Tonnen, ein Zuwachs von 60 % im Vergleich zum Vormonat. Dies ist der höchste Wert seit acht Monaten. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung Chinas als weltweit größter Goldverbraucher, dessen Käufe einen erheblichen Einfluss auf die globalen Goldpreise haben.

Gründe für den Anstieg der Goldnachfrage

Ein Hauptfaktor für die gestiegenen Importe war die Wiederaufnahme von Goldkäufen durch die chinesische Zentralbank. Nach einer sechsmonatigen Pause bestätigte die Bank im November neue Reservenkäufe. Rhona O’Connell, Analystin bei StoneX, erklärte: „Es könnte sein, dass ein Teil der Importe für offizielle Reserven getätigt wurde. Wahrscheinlicher ist jedoch das anhaltende Interesse an Goldbarren und -münzen sowie eine leichte Erholung der Schmucknachfrage.“

Goldpreis, Quelle: TradingEconomics

Zusätzlich begannen chinesische Goldhändler in der letzten Woche des Novembers, wieder Aufschläge auf Goldpreise zu erheben. Dies deutet darauf hin, dass Konsumenten sich für das bevorstehende chinesische Neujahrsfest eindecken, einer traditionell starken Phase für Goldkäufe.

Internationale Goldbewegungen beeinflussen die Märkte

Auch weltweit zeigte sich eine verstärkte Dynamik. Goldexporte aus der Schweiz stiegen im November aufgrund höherer Lieferungen nach Indien sowie einer Wiederbelebung der Exporte nach China und Hongkong. Dies spiegelt eine allgemein wachsende Nachfrage auf den asiatischen Märkten wider.

Goldpreise schwanken trotz Rekordjahr

Der Spotpreis für Gold (XAU=) verzeichnete im Jahr 2024 bisher einen Anstieg von rund 27 % und erreichte am 31. Oktober ein Rekordhoch von 2.790,15 US-Dollar. Die Preisentwicklung wurde von Zinssenkungen der US-Notenbank und globalen geopolitischen Spannungen befeuert. Im November fielen die Preise jedoch um 3 %, was auf einen Verkaufsdruck nach dem Wahlsieg von Donald Trump zurückzuführen ist.

Unvollständige Datenlage

Die über Hongkong erfassten Zahlen bieten jedoch nur einen Teil des Gesamtbildes, da China Gold auch über andere Handelszentren wie Shanghai und Peking importiert. Dennoch verdeutlichen die aktuellen Daten den Aufschwung der Goldnachfrage und ihre Bedeutung für den globalen Markt.

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