Der niederländische Halbleiterhersteller ASML hat ehrgeizige Pläne für die kommenden Jahre. Bis 2030 soll der Umsatz des Unternehmens auf bis zu 60 Milliarden Euro steigen, was einer nahezu Verdopplung im Vergleich zu den prognostizierten Einnahmen für 2024 entspricht. Der Haupttreiber dieses Wachstums ist die steigende Nachfrage nach Maschinen zur Produktion von hochmodernen Computerchips, insbesondere für Künstliche Intelligenz (KI).
Wachstum durch EUV-Lithografie
Ein entscheidender Faktor für das geplante Wachstum von ASML ist die Weiterentwicklung seiner EUV-Lithographiesysteme. Diese Maschinen nutzen extrem ultraviolettes Licht (EUV), um winzige Schaltkreise auf Siliziumwafern zu erzeugen – eine Technologie, die für die Herstellung von Hochleistungsprozessoren, insbesondere für KI-Anwendungen, unverzichtbar ist. ASML-CEO Christophe Fouquet erklärte: „Die EUV-Technologie ist der Schlüssel für unser Wachstum, da sie die Produktion der fortschrittlichsten Chips ermöglicht.“
Das Unternehmen setzt darauf, dass die Nachfrage nach diesen Maschinen weiter steigt. Die Umsatzziele für 2030 liegen zwischen 44 und 60 Milliarden Euro, was einer jährlichen Wachstumsrate von 8 bis 14 Prozent entspricht. Damit verfolgt ASML eine sehr optimistische Wachstumsstrategie und bleibt trotz schwierigerer Geschäfte in den letzten Quartalen zuversichtlich.
KI als Wachstumstreiber
Der Boom der Künstlichen Intelligenz hat eine zunehmende Nachfrage nach leistungsfähigen Prozessoren ausgelöst, die in Anwendungen wie maschinellem Lernen und Datenverarbeitung zum Einsatz kommen. Diese Prozessoren erfordern spezialisierte Chips, die nur mit den fortschrittlichen Lithographiesystemen von ASML hergestellt werden können. „Die Nachfrage nach Maschinen für die KI-Produktion wird unser Geschäft maßgeblich ankurbeln“, so Fouquet weiter.
Probleme auf dem chinesischen Markt
Trotz positiver Aussichten sieht sich ASML auch Herausforderungen gegenüber, vor allem im Zusammenhang mit den internationalen Handelspolitiken. Aufgrund von US-Exportbeschränkungen darf ASML seine neuesten EUV-Maschinen nicht nach China liefern. Diese Beschränkungen, die auch von der niederländischen Regierung unterstützt werden, betreffen die fortschrittlichsten Maschinen. Dennoch bleibt der Verkauf älterer Modelle nach China weiterhin gestattet. ASML geht davon aus, dass sich der Anteil des China-Geschäfts am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren deutlich verringern wird.
ASML bleibt trotz geopolitischer Herausforderungen und unbeständiger Quartalsergebnisse optimistisch und setzt auf die stetig wachsende Nachfrage nach Hochleistungs-Chips für KI-Anwendungen. Mit seiner EUV-Technologie wird das Unternehmen weiterhin eine zentrale Rolle in der globalen Chipproduktion spielen und strebt ein starkes Umsatzwachstum bis 2030 an.